Opfer von Verbrechen aus Gründen der Ehre

Hier erfahren Sie, welche Unterstützung Sie erhalten können, wenn Sie Opfer von Verbrechen aus Gründen der Ehre geworden sind.

Bei Verbrechen aus Gründen der Ehre kann es sich um Freiheitsberaubung, Zwang, Bedrohung, Mobbing, Misshandlungen, Schutz von Verbrechern, Übergriffe in Rechtssachen, Mord oder Mordversuche handeln. Die Handlungen richten sich normalerweise gegen Familienangehörige, die angeblich Schande über die Familie gebracht haben oder riskieren, Schande über die Familie zu bringen.

Meistens stecken mehrere Personen in der Familie hinter der Straftat. Das Tatmotiv ist die Rettung der Ehre der Familie. Mit Ehre ist in diesem Fall der Wert gemeint, den eine Person oder Familie in den Augen anderer hat. Eine verlorene Ehre kann das Ansehen und die sozialen Kontakte der Familie innerhalb der eigenen ethnischen Gruppe zerstören.

Unterstützung und Hilfe

Wenn Sie gekränkt oder bedroht wurden, können Sie sich entweder an die Polizei, das Sozialamt oder ein Frauenhaus wenden, wenn es in Ihrer Nähe eins gibt. Das Frauenhaus hat meistens Kontakt zum Sozialamt und kann Ihnen in akuten Fällen mit einer geschützten Unterkunft und Kontakten zu unterschiedlichen Behörden helfen. In mehreren Städten in Schweden gibt es geschützte Unterkünfte, deren Mitarbeiter darin spezialisiert sind, Personen zu helfen, die Opfer von Verbrechen aus Gründen der Ehre geworden sind. Viele dieser Unterkünfte nehmen Kinder auf, auch in akuten Situationen. Sie haben Recht auf eine geschützte Unterkunft, solange dies notwendig ist und bis Sie Hilfe beim Finden einer eigenen Unterkunft erhalten haben.

Die Polizei untersucht, was geschehen ist und ob es einen Anlass gibt, die Ermittlungen fortzusetzen. Da Sie Opfer eines Verbrechens geworden sind, werden Sie zum Verhör geladen. Die Polizei wird auch verdächtige Täter und Zeugen, wie beispielsweise Familienmitglieder und andere Beteiligte, verhören. Die Ermittlungen können schließlich zu einer Anklage gegen einen oder mehrere Täter führen.

Die Polizei führt normalerweise eine Einschätzung der Bedrohungen und Risiken durch und kann Ihnen bei Bedarf mit unterschiedlichen Formen des Schutzes, beispielsweise einem Überfallalarm, behilflich sein.

Innerhalb der Polizei gibt es auch Koordinatoren für Opfer von Straftaten oder ähnlichem, die Opfer von Straftaten unterstützen. Viele Polizeibehörden arbeiten darüber hinaus mit gemeinnützigen Organisationen, wie Frauen- und Mädchenhäusern, zusammen.

Rechtsbeistand des Klägers

Sie können Hilfe beim Erhalt eines Rechtsbeistands erhalten. Dabei handelt es sich meistens um einen Juristen, der Ihre Interessen vertritt. Sie können auch Zeugenbetreuung von einer Person erhalten, die ehrenamtlich arbeitet und praktische Informationen und Hilfe in Zusammenhang mit dem Prozess gibt. Dafür müssen Sie nichts bezahlen.

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